Die Elektromobilität ist in aller Munde, die Neuzulassungszahlen der reinelektrischen Autos steigen stark an. Wo die Nachfrage an den Fahrzeugen wächst, wird auch die Frage immer relevanter, welcher der zahlreichen Ladetarife der Richtige ist. Im Idealfall soll er günstig sein und möglichst alle verfügbaren öffentlichen Ladestationen abdecken.
Wir haben uns für euch auch im Juni 2021 auf die Suche begeben und das stetig wachsende Angebot an verschiedensten Tarifen verglichen. Als kleines Special zeigen wir euch am Ende dieses Berichtes, wie ihr ganz einfach für jede öffentliche Ladestation den günstigsten Anbieter findet.
Hier kommst du direkt zu den Top 3.
Überblick
Mit folgenden Grafiken möchten wir euch zunächst einen Gesamtüberblick der Ladetarife geben. Die Tabellen zeigen jeweils, welche Kosten zu erwarten sind, wo der Anbieter vertreten ist, wie viele Ladepunkte es gibt und wie der Zugang erfolgt. Untenstehend wird dann auf jeden Anbieter individuell näher eingegangen. Außerdem erfahrt ihr, welcher Anbieter bzw. welches Tarifmodell sich für euer Ladeverhalten am Besten eignet.


Die Anbieter
Wir haben uns für euch folgende Anbieter mit unterschiedlichen Tarifmodellen näher angesehen:
Plugsurfing
Plugsurfing tritt nicht als Betreiber eigener Ladeinfrastruktur auf. Vielmehr wird eine sehr benutzerfreundliche App geboten, mit der sich Ladestationen von mit Plugsurfing kooperierenden Partnern freischalten lassen. Mit der App oder dem Ladechip von Plugsurfing kann der Kunde dabei aktuell auf ganze 110.000 Ladepunkte in der ganzen Europäischen Union zurückgreifen. Eine Grundgebühr ist nie zu entrichten, jedoch sind die tatsächlichen Ladepreise nicht einheitlich gestaltet. Das stellt jedoch, jedenfalls bei Verwendung der App, kein großes Problem dar, da die Ladekosten in der App transparent für jede Ladestation dargestellt werden. In Deutschland bietet Plugsurfing mittlerweile Fixpreise mit einer Abrechnung nach geladener Energiemenge an. So zahlst du mit dem Anbieter in Deutschland 0,49€/kWh bei AC-Stationen, 0,69€/kWh an DC-Stationen und 1,09€/kWh bei IONITY-Stationen. Plugsurfing ist somit für viele Anwendungsfälle genau das, was Kunden haben möchten. Einen Tarif, der alle Stationen abdeckt und somit kein Ladekartenchaos im Geldbörserl verursacht.
EnBW
Die EnBW hat für jeden Anwendungsfall den richtigen Tarif. Für Wenig- oder Gelegenheitslader reicht in der Regel der Tarif ohne Grundgebühr. Die Ladekosten betragen dann einheitlich 0,39€/kWh an AC-Ladestationen und 0,49€/kWh an DC-Ladestationen. Wer häufiger öffentlich lädt, der kann zum EnBW Viellader-Tarif greifen. Die Grundgebühr liegt dann bei 4,99€ pro Monat und der tatsächliche Ladepreis liegt einheitlich bei 0,29€/kWh an AC-Ladestationen und 0,39€/kWh an DC-Ladestationen. Die EnBW ist insbesondere für die österreichischen Elektroautofahrer interessant, da der Tarif auch in Österreich eine Vielzahl an Stationen freischalten kann. Die meisten österreichischen Tarife basieren auf einer minutenabhängigen Abrechnung. Gerade beim einphasigen Wechselstromladen kann es mit einem zeitbasierten Tarif schnell sehr teuer werden, weswegen die EnBW besonders in diesem Bereich eine sehr gute und faire Alternative darstellt.
Maingau
Wer bereits den Energiekundentarif bei Maingau hat, der lädt sein Elektroauto mit dem Maingau Autostromtarif richtig günstig. Der Vorteil ist, dass es keine monatliche Grundgebühr gibt und die Ladekosten an allen Stationen identisch sind. Bei Ladevorgängen außerhalb Deutschlands muss der Nutzer nur darauf achten, dass es unterschiedliche Roaming-Zuschläge gibt, welche teils recht hoch ausfallen können. Wer somit außerhalb Deutschlands laden möchte, der sollte sicherheitshalber nochmal nachrechnen, ob der Maingau-Tarif wirklich der Günstigste ist. Als einer der ersten Anbieter hat Maingau sogenannte Blockiergebühren eingeführt, um zu verhindern, dass Ladepunkte über die eigentliche Ladedauer hinaus zugeparkt werden und für andere Nutzer unzugänglich sind. Die Blockiergebühr tritt ab einer Ladezeit von 240 Minuten (beim AC-Laden) bzw. 60 Minuten (beim DC-Laden) in Kraft.
Naturstrom
Naturstrom hat mit seinem Abrechnungsmodell einen etwas anderen Zugang als die bisher genannten Tarife. Es gibt keine monatliche Grundgebühr. Die Ladekosten selbst werden pro Ladevorgang abgerechnet und liegen bei 14,26€ pro Schnellladung. Diese Herangehensweise birgt neben diversen Vorteilen auch den einen oder anderen Nachteil. Grundsätzlich profitiert der Kunde davon, dass er immer genau weiß, wie viel er für den Ladevorgang zahlen muss. Da pro Ladevorgang abgerechnet wird, zahlt ein Fahrer eines Hyundai Ioniq mit 28,5kWh Kapazität genau gleich viel wie der Fahrer eines Tesla Model Y mit einer Akkukapazität von 75kWh. Elektromobilisten mit großen Akkus zahlen damit pro kWh weniger als Fahrer von Elektroautos mit kleineren Energiespeichern. Bei einem Ladeabbruch hat der Kunde den Nachteil, dass er doppelt zahlt, da bei einem Neustart ein zweiter Ladevorgang beginnt. Generell ist zu dem Tarif von Naturstrom zu sagen, dass er besonders bei sehr großen Energiemengen sehr spannend ist und dort auch bei einem Ladeabbruch keine extremen Kosten verursacht. Selbst bei einer doppelten Abrechnung von 14,26€ zahlt der Kunde bei der Akkukapazität eines Tesla Model Y nur 0,38€/kWh, was sehr fair ist. Mit dem Tarif lassen sich über 150.000 Ladepunkte in der gesamten EU freischalten.
Da der Anbieter derzeit sein Produkt anpasst, ist es aktuell nicht möglich eine Ladekarte zu beantragen. Wir behalten Naturstrom im Auge und informieren euch, sobald der Tarif wieder abgeschlossen werden kann.
Smatrics
Smatrics ist ein Anbieter aus Österreich, der neben seinen Tarifmodellen auch eigene Ladeinfrastruktur betreibt. Im Gegensatz zur EnBW oder Maingau rechnet Smatrics mit einem Minutentarif ab. Damit hat der Kunde zwar immer einen fairen Preis, wenn die maximale Ladeleistung auch wirklich ins Auto gelangt. Nimmt das Auto jedoch weniger Leistung auf, als die Station maximal hergeben kann, zahlt der Kunde drauf. Dennoch bietet ein solcher Tarif auch Vorteile. So kann man nahezu immer sicher sein, dass der Ladepunkt frei ist oder zeitnah frei wird, da mit dieser Abrechnungsmethode niemand die Station sinnlos blockieren wird. Mit drei verschiedenen Tarifmodellen ist für alle möglichen Anwendungsfälle der richtige Tarif dabei. Wer nur sehr selten öffentlich lädt, wählt den Tarif ohne Grundgebühr, bei dem jedoch die Ladekosten selbst höher sind und zwischen 0,06€ und 0,95€ pro Minute liegen. Wer gelegentlich öffentliche Ladestationen nutzt, für den ist der sogenannte Smart-Net-Tarif die passende Wahl. Hier liegt die monatliche Grundgebühr bei 14,90€, die Ladekosten selbst betragen jedoch nur 0,03€ bis maximal 0,48€ pro Minute. Bei besonders häufigen Ladungen an öffentlicher Ladeinfrastruktur ist der Active-Net-Tarif spannend. Hier liegt die Grundgebühr bei 49,90€ und die Ladekosten betragen 0,02€ bis maximal 0,30€ pro Minute. Smatrics selbst betreibt in Österreich derzeit über 450 Normal- und Schnellladepunkte. Bis Ende 2021 sollen außerdem 100 Ultraschnellladepunkte hinzukommen. Mit den verschiedenen Tarifen von Smatrics lassen sich insgesamt 45.000 Ladepunkte in der gesamten EU aktivieren.
IONITY
IONITY ist ein Konsortium einiger Automobilkonzerne, darunter BMW, Daimler, Volkswagen, Ford und seit September 2019 auch Hyundai, welche es sich zum Ziel gesetzt haben, in Europa eine zuverlässige und umfangreiche Ultraschnellladeinfrastruktur aufzubauen. Hierzu werden in ganz Europa 400 Ladeparks mit durchschnittlich 6 Ladepunkten entlang der Transitrouten errichtet. Jeder Ladepunkt kann bis zu 350kW an Leistung abgeben und damit über 100km Reichweite in nur 5 Minuten nachladen. Abgerechnet wird bei IONITY über eine eigene App, welche ebenfalls sehr simpel und zuverlässig ist. Fahrzeuge der Mitgliedsmarken laden durchschnittlich um etwa 0,30€/kWh und liegen damit preislich in einem sehr interessanten Bereich. So kostet eine Vollladung eines Audi e-tron 50 quattro nur 22€, was für die sehr große Akkukapazität von 71kWh nicht schlecht ist. Somit ist IONITY besonders dann spannend, wenn Kunden Fahrzeuge wie den VW ID.3, BMW i3, Mercedes EQC oder den Audi e-tron fahren. Für alle Fahrzeuge, die nicht den Mitgliedsmarken angehören, zahlen Kunden 0,79€/kWh, wodurch die Ladekosten schnell stark ansteigen können. Die Gesamtkosten für die Vollladung eines Tesla Model 3 LR (75kWh) betragen dann 59,25€, was erstmal sehr hoch wirkt. Allerdings muss der Betreiber, um wirtschaftlich agieren zu können, die Errichtungskosten wieder hereinbekommen. Bei solch hohen Ladeleistungen kostet eine Ladestation um die 100.000€ im Bau. Da sehr weite Fahrstrecken meistens nur etwa zwei- bis dreimal pro Jahr stattfinden, sollten die Kosten bei IONITY relativ auf die Gesamtladevorgänge eines ganzes Jahres betrachtet werden. Wenn die Ladekosten zwei- bis dreimal jährlich höher ausfallen, wirkt sich das auf die Jahreskosten kaum aus und die Nutzung der IONITY-Stationen bei Langstreckenfahrten kann sehr gut empfohlen werden.
Newmotion
Newmotion ist ein Ladetarifangebot der Shell-Gruppe und daher auch unter dem Namen Shell-Recharge bekannt. Der Anbieter stellt Nutzern eine App sowie eine Ladekarte zur Verfügung, mit denen insgesamt 165.000 Ladepunkte in ganz Europa freigeschalten werden können. Der Tarif ist ohne Grundgebühr zu verwenden, die tatsächlichen Ladekosten variieren jedoch und unterscheiden sich teilweise sogar in der Abrechnungsmethode. Über die App ist es zwar kein Problem, die Kosten an einer bestimmten Station herauszufinden. Allerdings haben Personen, die nur die Ladekarte nutzen, den Nachteil, dass sie die Ladekosten nicht einsehen können. Newmotion bietet bei vielen Ladestationen sehr attraktive Ladekosten an. Wer also mit etwas Recherche in der Newmotion-App kein Problem hat, der kann mit diesem Anbieter durchaus zu sehr günstigen Preisen sein Elektroauto aufladen.
EMC
Der Elektromobilitätsclub Österreich (EMC) bietet eine eigene Ladekarte für seine Mitglieder an. Das Ziel des Tarifes ist, alle relevanten Ladeinfrastrukturanbieter in Österreich mit einer Ladekarte zusammenzufassen, um ein großes Ladekartenchaos zu vermeiden. So können insgesamt 7.000 Ladestationen der Partner mit der EMC-Ladekarte genutzt werden. Der Tarif weißt keine Grundgebühr auf, man muss jedoch EMC-Mitglied sein, um die Karte erhalten zu können. Die Ladekosten unterscheiden sich je nach Ladeinfrastrukturpartner, können jedoch auf der EMC-Homepage im Vorhinein nachgelesen werden, um keine bösen Überraschungen bei den Ladekosten erwarten zu müssen. Der EMC-Tarif ist damit zwar sicher nicht immer der günstigste Tarif, jedoch benötigt der Nutzer nur eine einzige Ladekarte und kann damit an allen relevanten Ladestationen in Österreich sein Elektroauto aufladen.
ÖAMTC ePower
Der österreichische Automobilclub ÖAMTC steht nun ebenfalls voll und ganz zur Elektromobilität. Um dies auch auch nach außen zu transportieren hat der Club auf vielen seiner Stützpunkte eigene Schnellladestationen errichtet. Der ÖAMTC betreibt in ganz Österreich momentan an 29 Standorten eigene Ladeinfrastruktur mit 36 DC-Ladepunkten und 31 AC-Ladepunkten. Laut ÖAMTC sollen jedoch nach und nach immer mehr Stützpunkte und Fahrtechnikzentren mit Ladestationen ausgerüstet werden. Zusammen mit den Partnerstationen sind mit dem ÖAMTC-Tarif über 450 Ladepunkte an 160 Stationen freischaltbar. Über die eigene App können die Stationen völlig unkompliziert aktiviert werden. Auch bei der Preisgestaltung hat der ÖAMTC ein sehr attraktives Angebot und verrechnet 0,29€/kWh beim AC-Laden und 0,39€/kWh bei DC-Ladevorgängen.
da-emobil
da-emobil ist ein österreichischer Anbieter von Ladeinfrastruktur und betreibt in ganz Österreich derzeit etwa 50 Ladestationen mit insgesamt 90 Ladepunkten. Der Großteil davon befindet sich im Heimatbundesland des Betreibers in Tirol. Aber auch in Ostösterreich sind Ladestationen von da-emobil zu finden. So werden beispielsweile die Schnellladeparks auf den Raststationen St. Pölten und Guntramsdorf in Niederösterreich von dem Anbieter betrieben. Tariftechnisch ist der da-emobil-Tarif durchaus spannend mit Kosten von 0,29€/kWh an AC-Stationen und 0,39€/kWh an DC-Stationen. Der Tarif kann auch bei weiteren Partnern wie dem ÖAMTC oder der Energie Steiermark angewandt werden. Bei den Partnern ELLA und den Innsbrucker Kommunalbetrieben zahlst du bei AC-Stationen zwar auch 0,29€/kWh, jedoch kommt ab der 181. Minute eine Blockiergebühr von 0,06€ pro Minute hinzu. Bei den dortigen DC-Ladepunkten lädst du um 0,29€ pro Minute.
ELLA
ELLA ist ein österreichischer Anbieter von Ladeinfrastruktur mit einem durchaus interessanten Tarifmodell. Zwar betreibt ELLA selbst mit 70 AC-Ladestationen und etwa 10 DC-Ladestationen in ganz Österreich deutlich weniger eigene Ladeinfrastruktur als andere Anbieter, jedoch ist die ELLA-Ladekarte auch bei einigen Roamingpartnern anwendbar. Bei den Tarifen geht ELLA einen durchaus interessanten Weg. So wird bei AC-Stationen bis 22kW Ladeleistung nach geladenen kWh abgerechnet zu sehr fairen Konditionen von 0,29€/kWh und einer Blockiergebühr von 3€ pro Stunde, allerdings erst ab der 13. Stunde. Beim AC-Laden mit 43kW und beim DC-Laden kommt ein Minutentarif zur Anwendung, welcher mit 0,15€ pro Minute beim AC-Laden und 0,30€ pro Minute beim DC-Laden zu Buche schlägt. Dieses Modell finden wir durchaus innovativ, da es einerseits dafür sorgt, dass Schnelllader nicht blockiert werden und andererseits beim AC-Laden bis 22kW auch nur einphasig ladende Fahrzeuge kostentechnisch nicht benachteiligt werden.
Top 3 Tarife
Welcher Tarif ist denn nun am Besten geeignet für dich? Hier unsere Top 3 Auflistung:
Platz 3: ÖAMTC ePower
Auf dem dritten Platz landet im Juni 2021 ÖAMTC ePower. Mit derzeit 36 eigenen DC-Ladepunkten bietet der ÖAMTC aktuell zwar noch eher weniger eigene Stationen an, jedoch sind über Roamingpartner 450 weitere Ladepunkte verfügbar, welche sowohl AC- als auch DC-Ladungen erlauben. Wir sehen das Angebot des ÖAMTC somit auf Platz 3, da es gleichzeitig ein sehr großes und wichtiges Zeichen ist, wenn der größte Automobilclub Österreichs sich so stark für die Elektromobilität einsetzt. Außerdem sind die Ausbaupläne des ÖAMTCs derzeit sehr umfangreich, weswegen sich das verfügbare Ladenetz auch sehr rasch erweitern wird. Top!
Platz 2: EMC
Auf Platz 2 landet im Juni 2021 der EMC-Tarif. Dieser bietet Zugang zu allen wichtigen Ladestationsbetreibern in Österreich, darunter dem BEÖ (Bundesverband Elektromobilität Österreich), Smatrics sowie auch ELLA und da-emobil. Um die Ladekarte bekommen zu können musst du jedoch Mitglied des EMC sein. Die Ladekosten sind zwar variabel, da immer der Tarif des im Hintergrund stehenden Betreibers der Ladestationen verrechnet wird, jedoch sind die einzelnen Tarife auf der Webseite des EMC detailliert aufgelistet.
Platz 1: EnBW
Auf dem ersten Platz landet im Juni 2021 der EnBW-Tarif. Die EnBW betreibt zwar in Österreich keine eigenen Ladestationen, bietet jedoch mit deren App oder Ladekarte Zugang zu sehr vielen wichtigen Betreibern in Österreich. Hervorzuheben ist die sehr benutzerfreundliche App, in der die Abrechnungen sofort nach dem Ladevorgang eingesehen werden können. Außerdem kann der Nutzer direkt von der App benachrichtigt werden, wenn eine Ladung abgeschlossen wurde oder es zu einem Ladeabbruch kommt. Mit dem einheitlichen, wenn auch ab Anfang Juli nicht mehr ganz so günstigen kWh-Tarif arbeitet die EnBW sehr kundenorientiert. Seit Anfang November 2020 gibt es bei der EnBW Blockiergebühren ab einer Ladezeit von mehr als 4 Stunden. Eine solche Kombination aus einem kWh-Tarif und einer Blockiergebühr finden wir für die Zukunft grundsätzlich sehr sinnvoll. Wer also noch auf der Suche nach einem passenden Tarif ist – der EnBW-Tarif ist hier sehr empfehlenswert!
Chargeprice
Für die, die jedenfalls den günstigsten Preis an jeder Ladestationen haben möchten, zahlt es sich durchaus auch aus, eine Vielzahl der angesprochenen Apps und Ladekarten zu besitzen. Mit der App Chargeprice kann bei jeder Ladestation zum Einen eine Auflistung der möglichen Tarife und zum Anderen auch die Gesamtladekosten dargestellt werden.
Auf Chargeprice können Elektroautofahrer zu Beginn definieren, welches Auto sie fahren, welche Ladeleistung die angezeigten Ladestationen zumindest haben sollen oder auch, ob Tarife mit Grundgebühr gar nicht gezeigt werden sollen. Im Anschluss daran kann auf einer Karte eine bestimmte Ladestation gesucht werden. Durch Klicken auf das Symbol öffnet sich ein Fenster, bei dem der Nutzer zunächst einstellen kann, bei welchem Ladestand die Ladung startet und bis zu welchem Prozentwert man laden möchte.

In der dargestellten Grafik soll ein Hyundai Ioniq 28kWh von 20% auf 80% aufgeladen werden. Gewählt wurde eine Ultraschnellladestation von Smatrics nordöstlich von Wien, welche über einen CCS-Anschluss für bis zu 50kW Leistungsabgabe verfügt. Der Ioniq könnte zwar bis zu 70kW aufnehmen, die durchschnittliche Ladeleistung liegt jedoch durch die Station begrenzt, wie dargestellt, bei 50kW. In 23 Minuten Ladezeit werden 18kWh nachgeladen. Darunter sind die verschiedenen Tarife gelistet, wobei die Abstufung nach den Gesamtladekosten erfolgt. In diesem Beispiel wäre somit der EMC-Tarif mit 4,99€ Gesamtkosten am Günstigsten. Dieser Tarif weißt keine Grundgebühr auf, jedoch wird dargestellt, dass der EMC-Tarif ausschließlich für EMC-Clubmitglieder nutzbar ist. Scrollt man die verschiedenen Tarife durch, kann man sehr schnell herausfiltern, welche Apps und Ladekarten man selbst besitzt und welcher Tarif dahingehend am Günstigsten ist. Damit lässt sich zwar, wenn man die Ladekosten in den Fokus stellt, eine Vielzahl an verschiedenen Apps und Ladekarten nicht vermeiden, dennoch kann es sich lohnen, um die Kosten auf einem sehr niedrigen Niveau zu halten.
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