HYUNDAI IONIQ – TESTBERICHT

In diesem Testbericht erfahren Sie von Paul Belcl, warum der Hyundai Ioniq eines der beliebtesten Elektroautos am Markt ist.

Dank seines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses ist der Hyundai Ioniq eines der beliebtesten Elektroautos. Technikblogger Paul Belcl hat ihn getestet und teilt in diesem Artikel seine Erfahrungen:

Der Hyundai hat zwar nur einen 28 kW/h Akku, ist aber bei entsprechender Fahrweise sehr sparsam unterwegs und schafft daher trotzdem eine NEFZ Reichweite von 280 km. In der Praxis bedeutet das realistische 200 km,  bei normaler Fahrweise. Der Wagen kann mit Wechselstrom über Typ2 einphasig mit 6,6 kW geladen werden. Bei der Gleichstromladung mit CCS kann das Auto allerdings bis zu 75 kW aufnehmen. Das ist der höchste Wert aller bisherigen Testfahrzeuge und derzeit nur an wenigen Ladestationen möglich. Damit ist der Ioniq zukunftssicher aufgestellt und kann auch auf Ionity hervorragend laden, sobald das Netzwerk verfügbar ist.
Der Motor leistet 120 PS und kann damit in 9,6 Sekunden von 0-100 km/h beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 165 km/h.

Ausstattung (Crono Paket)

QI-Lader in Mittelkonsole, Klima, gutes Navi!, Lenkradheizung, Wärmepumpe, Lane Assist, variable Cruise Control, Kamera hinten, elektrisch  Sitze, Hill Holder, Fahrerspeicherung, Touchbildschirm in der Mittelkonsole und gut angeordnete Displays im Tacho Bereich.

Praxistest

Schon die erste Begegnung beim Einsteigen hat ein positives Erlebnis gebracht. Ich lege mein Smartphone in die Schale der Mittelablage und “palim” ertönt das Signal, dass mein Handy trotz dicker Hülle von dem eingebauten QI-Lader aufgeladen wird. Nicht nur das, mein Handy wird auch noch relativ schnell geladen, so mag ich das!
Meine Testfahrt führt mich von Wien in das ca. 100km entfernte Raiding in der Nähe von Oberpullendorf im Burgenland.
Bei der Hinfahrt bin ich im Programm “Sport” zügig unterwegs. Auf der Autobahn fahre ich die maximal mögliche Geschwindigkeit und habe auch sonst gut durchbeschleunigt. Ohne bewusst Strom zu sparen, sind nach ca. 100 km sind noch 35 km Restreichweite im Akku.

Tacho - Testbericht IONIQTacho des HYUNDAI IONIQ

Der Ioniq macht im Sport Programm zwar durchaus Freude, aber das Auto mag lieber Cruisen! Und obwohl sich die Federung des Ioniq eher etwas härter anfühlt, ist er sehr bequem.Ein Schnellader in Oberpullendorf sorgte während des Mittagessens für einen vollgeladenen Akku. Es ist übrigens der einzige Schnellader in 35km Reichweite, also sollte man hier besser etwas vorausschauender planen.

Bei der Rückfahrt im Modus “Normal” lasse ich die meiste Zeit den Tempomaten in Kombination mit der Cruise Control fahren. Damit beschleunigt das Auto sehr sparsam und versucht, möglichst nicht mehr als 20 kW Leistung abzurufen. Das Beschleunigen dauert zwar somit für mich eine gefühlte Ewigkeit, aber meine Beifahrerin findet es “normal”. Auch auf der Rückfahrt habe ich den Tempomaten auf der Autobahn mit ca. 135 km/h eingestellt. Durch die Cruise Control und wenig Verkehr habe ich trotz 22 km Umweg bei der Rückfahrt noch fast 50 km Restreichweite im Akku, als ich wieder in Wien ankomme! DAS ist ein guter Wert.

Der Fahrspaß im Ioniq ist immer gegeben, denn das Auto hat viele Annehmlichkeiten eingebaut. Der Spurhalteassistent funktioniert selbst bei Seitenwind noch gut, kann aber nur in etwa 30 Sek. ohne Hände am Lenkrad alleine Fahren. Verlassen würde ich mich also darauf nicht. Auf den Notfallbremsassistenten hingegen, kann man sich sehr gut verlassen. Dieser hat bei der Rückfahrt möglicherweise einen Unfall verhindert, als das vorausfahrende Fahrzeug bei einer Autobahnausfahrt auf der Überholspur plötzlich unmotiviert eine Vollbremsung hinlegte.
So etwas habe ich noch nie erlebt und hätte ich wahrscheinlich in meinem eigenen Auto auch nicht unbeschadet überstanden. DANKE Hyundai!

Die Armaturen im Auto sind sehr logisch angeordnet und es gibt nichts, das ich vermisst habe!
Sogar eine Taste für das automatische Freigeben des Ladesteckers nach Beendigung des Ladevorganges ist vorhanden.
Alle Bedienelemente sind im Dunkeln sehr elegant blau beleuchtet.
In der kurzen Zeit meines Tests ist es mir nicht gelungen, alle Feinheiten der Bedienung auszuprobieren. Echt schade, denn der Hyundai Ioniq macht viel Lust auf einen längeren Testzeitraum.

IONIQ - Amaturen
Amaturen des HYUNDAI IONIQ

Fazit

Eine schöne Limousine mit perfekter Bedienung und hervorragender Ausstattung. Viele kleine Details machen Freude dieses Auto zu fahren, es funktioniert sehr innovativ, nahezu perfekt.
Sparsamer Motor und sehr gute Schnellladung an CCS Ladesäulen.
Mit 75 kW ist das Auto in 23 min von 0-80% aufgeladen, das ist wirklich praxistauglich.
Fast schade, dass ich so ein großes Auto selten benötige. Trotzdem ist ein starker Impuls entstanden den Hyundai Ioniq noch länger zu fahren und genauer zu erleben!
Und daher freue ich mich schon auf den Hyundai Kona, der in wenigen Monaten mit einer 64kW/h Batterie auf den Markt kommen wird. Sofern dieses Auto eine Anhängekupplung für meinen Radträger erlaubt, muss ich bei INSTADRIVE mal etwas genauer nach dem eASING Preis fragen.

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