Wer zahlt am meisten THG-Prämie? Anbieter in Österreich im Vergleich
ePrämie in Österreich: Geld geschenkt für dein Elektroauto
Du bist stolzer Besitzer eines Elektroautos und möchtest mehr über die ePrämie und eQuote in Österreich erfahren? Hier bist du richtig. Seit Anfang 2023 existiert nämlich in Österreich eine attraktive Möglichkeit, die das Fahren eines E-Autos mit Geld belohnt – die so bezeichnete ePrämie (auch als THG-Prämie, eQuote oder THG-Quote bekannt).
Das Verfahren funktioniert wie folgt: Du lässt die durch die Nutzung deines Elektroautos erzielten CO2-Einsparungen (im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen) zertifizieren. Diese zertifizierten Einsparungen können dann an Unternehmen verkauft werden, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Klingt interessant? Dann gibt es hier die Einzelheiten:
Wo bekommt man die höchste ePrämie?
Österreichische THG-Quoten-Anbieter im Vergleich
Anbieter
Maximale Auszahlung Flex/Fix
Provision
Anmerkung
INSTADRIVE
900 € / 600 €
0 %
Pro Empfehlung 25 € extra, Mindestauszahlung Flex: 500 €, Spendenmöglichkeit
ÖAMTC
430 €
–
–
equotnow
900 €
16 %
Minimale Auszahlung 400 €, pro Empfehlung 20 % der Provision extra
wirkaufendeinethg
900 €/
10 %
–
Geld für E-Auto
670 € / 400 €
10 %
pro Empfehlung 50 € extra
Quotlix
670 € / 300 €
k.A.
pro Empfehlung 30 € extra
elektrovorteil
– € / 670 €
5-15%
Minimale Auszahlung 400 €, pro Empfehlung 15 € extra
epuls
– € / 388 €
k.A.
–
Die Anbieter im Detail:
Anbieter | Maximale Auszahlung Flex/Fix | Provision | Anmerkung |
---|---|---|---|
INSTADRIVE | 900 € / 600 € | 0 % | Pro Empfehlung 25 € extra, Mindestauszahlung Flex: 500 €, Spendenmöglichkeit |
ÖAMTC | 430 € | – | – |
equotnow | 900 € | 16 % | Minimale Auszahlung 400 €, pro Empfehlung 20 % der Provision extra |
wirkaufendeinethg | 900 €/ | 10 % | – |
Geld für E-Auto | 670 € / 400 € | 10 % | pro Empfehlung 50 € extra |
Quotlix | 670 € / 300 € | k.A. | pro Empfehlung 30 € extra |
elektrovorteil | – € / 670 € | 5-15% | Minimale Auszahlung 400 €, pro Empfehlung 15 € extra |
epuls | – € / 388 € | k.A. | – |
- epuls bietet E-Autobesitzern eine feste ePrämie von 388 Euro pro Jahr an. Nach der Registrierung und erfolgreicher Überprüfung der Daten wird das Geld innerhalb von 14 Werktagen überwiesen.
- Quotlix wirbt mit einer Prämie von bis zu 670 Euro pro Jahr auf flexibler Basis – das bedeutet, sie wird nicht sofort ausgezahlt und sie ist nicht garantiert – oder einer Fixprämie von 300 Euro. Ausgezahlt wird frühestens im Jahr 2024 nachdem das Umweltbundesamt die THG-Quote zertifiziert hat. Für jeden gewonnenen Neukunden gibt es einen Bonus von 30 Euro.
- INSTADRIVE arbeitet non-profit und zahlt daher eine THG-Prämie von bis zu 900 Euro aus, wenn du dich für das flexible Auszahlungsmodell entscheidest. Wie hoch die ePrämie tatsächlich ausfällt, hängt vom erzielten Verkaufserlös ab. Entsprechend erfolgt die Auszahlung auch erst im Folgejahr. Als „Sicherheitsnetz“ werden jedoch bei der flexiblen Variante immer 500 Euro garantiert. Alternativ dazu kannst du dich bei Instadrive auch für eine Fixprämie von 600 Euro entscheiden. Für das Anwerben von Neukunden kannst du zusätzlich 25 Euro pro geworbener Person erhalten. Die Prämie kann (teilweise oder ganz) an Hilfsorganisationen gespendet werden.
- elektrovorteil zahlt mindestens 400 € und bis zu maximal 670 € Erlöse (abhängig vom jeweiligen Verkaufspreis) an seine Kunden aus. Die Provision beträgt 5-15 %. Auch gibt es für jede erfolgreiche Weiterempfehlung zusätzliches Geld: 15 € pro Empfehlung.
- wirkaufendeinethg arbeitet mit einem flexiblen Auszahlungsmodell und bietet einen Maximalerlös von 900 € an, je nachdem zu welchem Preis die eQuote veräußert werden konnte. Ausgezahlt wird im Jahr 2024 fünf Tage nach der Zertifizierung durch das Umweltbundesamt. Der Anbieter behält sich aber auf jeden Fall eine Provision von 10 % vom erzielten Erlös ein.
- Geld für E-Auto zahlt eine Fixprämie von 400 € Euro aus, wenn sich der Kunde dafür entscheidet. Es gibt aber auch die Möglichkeit der „Risikoauszahlung“. Dort bekommt der Kunde den Erlös zum Verkaufszeitpunkt ausbezahlt, jedoch maximal 670 € und immer abzüglich 10 % Verkaufsprovision. Auszahlungen für 2023 werden im Jahr 2024 nach der Zertifizierung durch das Umweltbundesamt erwartet. Für jeden weiteren geworbenen Neukunden gibt es 50 € extra.
- equotnow wirbt mit einer Mindestauszahlung von 400 €, maximal werden 900,- angeboten, sollte die THG-Quote zu solch einem Preis verkauft worden sein. Der Anbieter zieht für sich eine Provision von 16 % ab. Es gibt bei Vermittlung von neuen Kunden einen Bonus von 20 % der einbehaltenen Provision.
- Der ÖAMTC bietet seinen Kunden für die pauschale Strommenge 1500 kWh eine Fixprämie von 430,- € an. Der Anbieter erlaubt es seinen Kunden aber auch die tatsächlich geladene Strommenge anrechnen zu lassen. Dafür sind allerdings MID-konforme Stromzähler erforderlich (Measurement Instruments Directive, RL 2014/32/EU).
Was ist vorteilhafter: Festprämie oder Flexprämie?
Die Antwort auf diese Frage findest du hier.

Wie wird die Höhe der THG-Prämie bestimmt?
Die Menge des erneuerbaren Stroms, den du für dein Elektroauto nutzt, spielt eine entscheidende Rolle. Du hast entweder die Möglichkeit, genaue Aufzeichnungen über deine Lademengen zu führen und dafür circa 25 Cent pro Kilowattstunde zu erhalten, oder eine pauschale Strommenge pro Elektroauto von 1.500 kWh wird angesetzt. Dies ist die Methode, die die im Folgenden aufgeführten Anbieter anwenden.
Des Weiteren beeinflusst natürlich der Preis, der beim Verkauf der eQuote erzielt wird, die Höhe der ePrämie. Dieser Preis kann, abhängig von der aktuellen Marktsituation, variieren.
Zuletzt hängt die Höhe der ePrämie auch von der Wahl deines Anbieters und dessen gewähltem Abrechnungsmodell ab:
Es gibt Anbieter, die eine feste THG-Prämie offerieren. Diese leisten die Auszahlung gewissermaßen im Voraus, bevor sie die eQuoten tatsächlich verkauft haben. Daher erhältst du bei diesen Anbietern in der Regel schnell dein Geld, jedoch ist der Ertrag tendenziell geringer. Solltest du dich für ein solches Angebot entscheiden, erhältst du den festgelegten Betrag garantiert und in kurzer Zeit auf dein Konto. Dies könnte dann eine geeignete Option sein, wenn du schnell Geld benötigst. Du verzichtest damit jedoch auf die Möglichkeit, mit einem flexibleren Modell eine höhere ePrämie zu erzielen.
Bei Anbietern, die eine variable Prämie anbieten, hängt der ausgezahlte Betrag vom tatsächlich erzielten Verkaufspreis ab. Somit kann die ePrämie je nach Marktlage höher oder niedriger als ein Festangebot ausfallen. Einige dieser Anbieter bieten jedoch eine „Sicherheitsnetz“-Option, also eine garantierte Mindestauszahlung, um das finanzielle Risiko zu minimieren.
Anbieter wie INSTADRIVE bieten aber auch beide Auszahlungsmodelle an.
Je nachdem, wann das Fahrzeug auf dich zugelassen wurde, kannst du die ePrämie auch anteilig erhalten, zum Beispiel für ein halbes Jahr, wenn das E-Auto erst Mitte 2023 auf dich zugelassen wurde.
Es existieren auch Anbieter, wie zum Beispiel INSTADRIVE, die zusätzlich die Möglichkeit bieten, die ePrämie (ganz oder teilweise) an nachhaltige oder gemeinnützige Organisationen zu spenden.
Wer ist in Österreich für die THG-Prämie berechtigt?
Als Halter eines zweirädrigen, batteriebetriebenen Fahrzeugs, das in Österreich registriert ist, bist du berechtigt, die ePrämie zu erhalten.
Wie funktioniert der Verkauf der eQuote für Privatpersonen in Österreich?
Das Umweltbundesamt ist für die Zertifizierung der THG-Quote zuständig, welche eine Grundvoraussetzung für den Weiterverkauf ist. Aus administrativen Gründen ist dies jedoch erst ab einem Volumen von 100.000 kWh pro Jahr möglich.
Privatpersonen verbrauchen kaum so eine große Menge Strom. Daher erfolgt die Zertifizierung und der Verkauf der generierten eQuote über Vermittler. Diese sammeln die eQuoten, die ihnen von den Elektroautobesitzern übertragen werden, und übernehmen die Zertifizierung sowie den Verkauf. Diese Verkaufserlöse sind dann die oben erwähnte ePrämie.
Die THG-Vermittler behalten sich einen Teil des Verkaufserlöses ein, um ihren Service zu finanzieren und Gewinn zu generieren.
INSTADRIVE hingegen arbeitet ohne Gewinnabsicht beim Verkauf von eQuoten, da dies nicht ihr Kerngeschäft ist und zahlt die Erlöse zu 100 % aus. Ihr Ziel ist die Förderung der Elektromobilität und die Verbreitung ihrer Dienstleistung.
Muss ich die THG-Prämie versteuern?
Aktuell sind noch keine gesicherten Informationen verfügbar, ob für THG-Quoten-Erlöse Steuern zu bezahlen sind. Im Zweifelsfall bitte einen Steuerexperten zu Rate ziehen.
Weiterführende Links: