Mit dem ID.2 bringt Volkswagen ab dem Jahr 2025 ein neues Elektroauto auf den Markt, welches wie der Name schon erahnen lässt etwas unterhalb des ID.3 angesiedelt sein wird. Für einige ist der ID.3 bereits ein zu großes Elektroauto und außerdem müssen viele Modelle noch günstiger werden, um eine noch breitere Kundenschicht anzusprechen. Genau das möchte der deutsche Autohersteller mit dem ID.2 erreichen.
VW ID.2 Erlkönig bereits unterwegs
Bis 2025 sind es nur noch 2 Jahre, Volkswagen ist also schon voll und ganz dran an der Entwicklung des neuen ID.2. So gibt es ebenfalls schon jetzt erste Erlkönig Aufnahmen, wobei es sich genau genommen nur um einen Versuchsträger handelt. Das Fahrzeug ist nämlich nur ein deutlich verkürzter ID.3, welcher einen geringeren Radstand hat und auch die hinteren Türen sind deutlich kleiner als beim «echten» ID.3. Das restliche Chassis ist wirklich nahezu zur Gänze vom ID.3 übernommen, mit Ausnahme des Ladeports, welcher von hinten rechts nach vorne rechts gerutscht ist unterhalb der A-Säule. Ob der Ladeport dort auch beim Serien-ID.2 sein wird ist noch nicht bekannt, am Erlkönig wirkt das Ganze jedoch noch ein wenig provisorisch.
Volkswagen testet die MEB+ Plattform
Volkswagen wollte den kommenden ID.2 eigentlich bereits auf der neuen SSP Plattform entwickeln, allerdings verspätet sich diese auf das Ende des Jahrzehnts. Aus diesem Grund wird jetzt erstmal die MEB Plattform verbessert und dann als MEB+ für den ID.2 verwendet werden. Viele Details der verbesserten MEB Plattform gibt es noch nicht, kommuniziert wird derzeit nur, dass mit MEB+ höhere Reichweiten und kürzere Ladezeiten möglich sein sollen. Ein 800V-System ist aber nicht vorgesehen, höher als rund 200kW wird die Schnellladeleistung somit nicht ausfallen. Dennoch wäre auch ein solcher Wert bereits deutlich höher als die derzeitige elektrische Kleinwagen-Konkurrenz zu bieten hat. Reichweitentechnisch soll auch mehr möglich sein als bisher, wobei die genauen Akkugrößen noch nicht feststehen. Derzeit passen in den MEB Baukasten Akkus bis zu einer Kapazität von 111kWh, wobei diese Kapazität noch von keinem Modell vollständig ausgenutzt wird. Möglicherweise erhalten der VW ID.7 sowie die Langversion des ID.Buzz als erste Modelle die höchstmögliche Akkukapazität der MEB Plattform. Was in Bezug auf die MEB+ Plattform noch spannender ist, ist die Andeutung auf Verwendung von LFP-Akkus. Zwar weisen diese eine geringere Energiedichte auf als Lithium-Ionen-Akkus, allerdings sind sie insgesamt deutlich robuster und haben einen deutlich größeren Wohlfühlbereich als Lithium-Ionen-Akkus. Auch Tesla hat für das Model 3 und Model Y Hinterradantrieb LFP-Akkus in Verwendung.
Wird der ID.2 zum ID.Golf?
Wie sich der neue Elektro-Kleinwagen von VW genau präsentieren wird ist noch nicht bekannt, allerdings wäre es auch denkbar, dass der ID.2 als neue Elektrovariante des klassischen VW Golf kommt. VW scheint zumindest bei manchen Modellen wieder auf das klassische Design zu setzen, oder bei den beliebtesten Modellen sowohl ein klassisches Design als auch das neue ID-Design anbieten zu wollen. Dies dürfte jedenfalls beim Segment der Kompakt-SUVs geschehen, wo es bereits den sehr fortschrittlichen ID.4 gibt, welcher schon bald durch einen Tiguan EV im klassischen Tiguandesign ergänzt wird. Ähnliches könnte VW auch mit dem ID.3 und nun mit einem Golf EV oder ID.Golf machen. Theoretisch würde sich in der Größenordnung eines ID.2 eher der VW Polo befinden, der Golf 8 ist mit 4,28m sogar um 2cm länger als ein ID.3, allerdings bietet auch hier die Elektromobilität wieder einen Vorteil. Dank weniger Teile und kleinerer Motoren können Elektroautos nun wieder kleiner werden in den Außenabmessungen und dennoch denselben Platz im Innenraum bieten wie ihre bisherigen Verbrennerversionen. Damit könnte auch ein Golf wieder kleinere Abmessungen eben wie jene des ID.2 erhalten und im Innenraum dennoch denselben Platz bieten wie ein bisheriger Golf 8.
Weiterführende Links
> Volkswagen bei INSTADRIVE konfigurieren
> VW ID.2 bei INSTADRIVE vorbestellen