Der große INSTADRIVE Elektro-SUV-Test!

INSTADRIVE vergleicht den VW ID.4, den Skoda Enyaq, das Tesla Model Y, den Ford Mustang Mach-E und den Hyundai IONIQ 5

Der SUV-Markt boomt und ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht! Die Automobilkonzerne sehen zusätzlich die extrem guten Neuzulassungszahlen von reinelektrischen Modellen – Grund genug also, sich auch auf den Markt der besonders beliebten Kompakt- und Mittelklasse-SUVs zu konzentrieren. Bei der immer umfangreicheren Auswahl verschiedener Modelle verliert man mittlerweile durchaus den Überblick, welches nun das passendste Modell für den eigenen Mobilitätsbedarf ist. INSTADRIVE möchte euch daher ein wenig helfen und hat sich fünf Modelle dieses Segmentes näher angesehen.

Folgende Modelle sehen wir uns näher an:

  1. VW ID.4 Pro Performance
  2. Skoda Enyaq iV80
  3. Tesla Model Y LR AWD
  4. Ford Mustang Mach-E ER RWD
  5. Hyundai IONIQ 5 LR RWD

Und das sind die Testkategorien:

  1. Reichweite (WLTP)
  2. Ladeleistung/Ladedauer laut Herstellerangabe
  3. Kofferraumvolumen
  4. Anhängelast ungebremst/gebremst
  5. Lieferzeit
  6. Gesamtreisezeit auf der Strecke Berlin-München

Am Ende dieses Beitrags zeigen wir dir in unserem Fazit, welches SUV die beste Wertung erhält.

Reichweite (WLTP)

Jedes neue Elektroauto muss für die europäische Zulassung das sogenannte WLTP-Verfahren (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) durchlaufen, welches es unter Anderem erlaubt, eine Normreichweite anzugeben. Da alle Fahrzeuge auf die selbe Art und Weise getestet werden ist es möglich, sämtliche Modelle untereinander zu vergleichen. Da es sich um einen Normwert handelt, kann die Praxisreichweite abhängig von der Temperatur, dem Fahrstil und anderen Einflüssen auch höher oder niedriger sein. Schauen wir uns an, mit welchem unserer fünf Modelle ihr am Weitesten kommt:

5) Hyundai IONIQ 5 LR RWD: Den 5. Platz belegt in dieser Kategorie der Hyundai IONIQ 5 LR RWD mit 481km WLTP-Reichweite. Damit hat der IONIQ 5 die geringste Reichweite unserer fünf Modelle. Dass Reichweite aber nicht unbedingt alles bedeuten muss, dass zeigen wir euch gleich in der nächsten Kategorie.

4 + 3) VW ID.4 Pro Performance + Tesla Model Y LR AWD: Kommen wir zunächst zu Platz 4 bzw. 3 der Kategorie Reichweite. Diese beiden Plätze teilen sich der VW ID.4 Pro Performance und das Tesla Model Y LR AWD mit jeweils 505km Reichweite nach dem WLTP-Zyklus.

2) Skoda Enyaq iV80: Auf Platz 2 finden wir den Skoda Enyaq als iV80 mit einer beachtlichen WLTP-Reichweite von 518km. Den Skoda Enyaq iV80 hat auch unser INSTADRIVER bereits auf der Autobahn getestet, das entsprechende Video dazu haben wir euch am Ende des Beitrags verlinkt.

1) Ford Mustang Mach-E ER RWD: In Bezug auf die Reichweite lässt der Ford Mustang Mach-E ER RWD all seine Konkurrenten im Schatten stehen. Beeindruckende 610km nach WLTP stehen im Datenblatt des spannenden Mittelklasse-SUVs.

Insgesamt sei natürlich gesagt, dass all diese Modelle sehr gute Reichweiten erzielen und damit als sehr gute Reisemobile bezeichnet werden dürfen.

Ladeleistung/Ladedauer nach Herstellerangabe

Besonders bei Langstreckenfahrten ist neben einer guten Reichweite natürlich auch die Ladeleistung und die Ladedauer von großer Bedeutung. Auch in dieser Kategorie haben wir die fünf Modelle daher auf die Probe gestellt:

5 + 4) VW ID.4 Pro Performance + Skoda Enyaq iV80: Den fünften und den vierten Platz teilen sich die beiden auf derselben Plattform aufbauenden Modelle VW ID.4 Pro Performance und der Skoda Enyaq iV80. Beide teilen sich die MEB-Plattform, wodurch sowohl der VW als auch der Skoda über eine DC-Ladeleistung von bis zu 125kW verfügen. Damit sind beide Fahrzeuge innerhalb von nur 38 Minuten wieder zu 80% aufgeladen. Bei AC-Ladestationen nehmen beide Stromer bis zu 11kW auf und benötigen damit 7,5 Stunden, um von 0 auf 100% geladen zu werden.

3) Ford Mustang Mach-E ER RWD: Auf Platz 3 finden wir beim Thema Ladeleistung den Ford Mustang Mach-E ER RWD. Das erste reine Elektromodell von Ford (nach der Kleinauflage des Ford Focus Electric) lädt mit bis zu 150kW den großen 98,7kWh Akku auf. Mit einer Ladezeit von 45 Minuten von 0 auf 80% benötigt der Mustang Mach-E zwar ein paar Minuten länger als der ID.4 und der Enyaq, kommt danach aber auch gute 100km weiter im Normzyklus. An der AC-Ladestation lädt auch der elektrische Ford mit bis zu 11kW, was eine Ladezeit von 0 auf 100% von 9,5 Stunden bedeutet.

2) Hyundai IONIQ 5 LR RWD: Der Hyundai IONIQ 5 verfügt als erster Vertreter im mittleren Preissegment über ein 800V-System, welches deutlich höhere DC-Ladeleistungen ermöglicht. Im Falle des IONIQ 5 LR RWD liegt diese bei bis zu 232kW, wodurch der sehr große 72,6kWh Akku in nur 18 Minuten wieder einen Ladestand von 80% erreicht. Mit dem AC-Anschluss lädt auch der Hyundai IONIQ 5 mit bis zu 11kW, die Ladedauer beträgt somit 7 Stunden und 45 Minuten von 0 auf 100%.

1) Tesla Model Y LR AWD: Spitzenreiter beim Thema Ladeleistung ist dennoch das Tesla Model Y LR AWD, welches nochmal 14kW mehr als der Hyundai schafft und somit mit bis zu 250kW lädt. Für eine 80%-Ladung des nur geringfügig größeren 75kWh Akkus braucht der Tesla trotz höherer Ladeleistung 25 Minuten und damit 7 Minuten länger als der IONIQ 5. Die maximale Ladeleistung des Model Y ist somit zwar höher als jene des Koreaners, bei genauerer Betrachtung der Ladekurven fällt jedoch auf, dass der Hyundai für längere Zeit eine hohe Leistung halten kann, während die Leistung beim Tesla nur bei sehr niedrigem Ladestand hoch ist und dann relativ rasant abfällt. Wie alle anderen Vergleichsfahrzeuge lädt auch das Model Y an AC-Ladestationen mit bis zu 11kW, was eine Vollladung in 8 Stunden bedeutet.

Kofferraumvolumen

Da diese Fahrzeugkategorie gerne auch für den Transport größerer Einkäufe oder für die Fahrt in den Familienurlaub genutzt wird wollen wir für euch herausfinden, mit welchem Modell ihr am Meisten mitnehmen könnt:

5) Ford Mustang Mach-E ER RWD: Das geringste Kofferraumvolumen bietet mit 402 Litern der Ford Mustang Mach-E ER RWD. Das ist scheinbar damit zu erklären, dass der elektrische Mustang eine nach hinten eher stärker abfallende Dachlinie hat, welche zwar als Designelement gedacht ist, dabei jedoch auch den Laderaum kleiner ausfallen lässt als bei der Konkurrenz. Das Gepäck für den Familienurlaub sollte dennoch auch bei „nur“ 402 Litern gut verstaut werden können. Sollte mal mehr Laderaum benötigt werden, so kann die Rückbank umgeklappt werden und es stehen 1420 Liter zum Beladen zur Verfügung.

4) Hyundai IONIQ 5 LR RWD: Wenn man den Hyundai IONIQ 5 von der Seite betrachtet wirkt es ein wenig so, als hätte das Fahrzeug nur einen Mini-Kofferraum. Tatsächlich ist dieser jedoch durchaus geräumig und stellt einen Laderaum von großzügigen 531 Litern zur Verfügung. Bei umgeklappten Rückbanklehnen lässt sich dieses auf bis zu 1591 Liter erweitern. Je nach Ausstattung bietet der IONIQ 5 eine kleine Besonderheit, welche den Kofferraum vergrößert, ohne dabei auf die hintere Sitzreihe verzichten zu müssen. So kann die zweite Sitzreihe optional elektrisch verstellt werden. Wird die Sitzreihe nach vorne verschoben haben zwar die hinteren Passagiere etwas weniger Beinfreiheit, jedoch kann im Kofferraum noch mehr Gepäck untergebracht werden.

3) VW ID.4 Pro Performance: Den dritten Platz auf unserer Skala belegt der VW ID.4 Pro Performance. Mit einem Gepäckraumvolumen von 543 Litern ist er nicht nur als Ersatz für bisherige Tiguan-Fahrer interessant, sondern dürfte sogar eine nicht zu unterschätzende Alternative für den Passat sein. Wem diese 543 Liter noch nicht genug sind, der erhält durch Umklappen der Rückbank ganze 1575 Liter Ladevolumen.

2) Skoda Enyaq iV80: Der Skoda Enyaq ist in den Außenabmessungen etwas größer als der ID.4, was sich auch im Innenraum und insbesondere beim Kofferraum bemerkbar macht. Standardmäßig lädt der elektrische Skoda bis zu 585 Liter in den Kofferraum ein. Durch Umklappen der Rückbank erweitert sich das Ladevolumen auf riesige 1710 Liter.

1) Tesla Model Y LR AWD: Kaum zu glauben, dass es ein Fahrzeug in dieser Größe gibt, welches noch mehr Kofferraumvolumen bietet. Doch das Tesla Model Y LR AWD ist genau so ein Kandidat. 705 Liter werden bereits ohne Umklappen der Rückbank geboten, dieser Wert alleine ist schon beeindruckend, da das Model Y auch eine eher steiler abfallende, coupéhafte Dachlinie hat. Das Umklappen der Rückbank vergrößert den Laderaum zusätzlich, dann sind bis zu 1900 Liter möglich. Mit dem Tesla Model Y LR AWD kann somit wirklich alles was man braucht mit in den Urlaub genommen werden, der Kofferraum bietet den nötigen Platz dafür.

Anhängelast ungebremst/gebremst

Das Ziehen von Anhängern galt lange als große Herausforderung für Elektroautos. Mittlerweile bietet der Markt sehr viele Elektromodelle, die auch als Zugpferde nutzbar sind. Unsere fünf Mittelklasse-SUVs sind allesamt auf das Ziehen von Anhängern ausgelegt und unterscheiden sich nur dadurch, wie schwer der Anhänger sein darf. Hier unsere Rangfolge:

5) Ford Mustang Mach-E ER RWD: Der Ford Mustang Mach-E ist nur für den Zugbetrieb mit leichten Anhängern bis 750kg zugelassen. Diese Last darf er sowohl gebremst wie auch ungebremst an den Haken nehmen. Die übliche Fahrt in den Baumarkt mit dem leichten Anhänger für sperrigere Güter ist aber auch mit dem elektrischen Ford absolut kein Problem.

4) Skoda Enyaq iV80: Der Skoda Enyaq darf ungebremste Anhänger ebenfalls bis zur gesetzlich festgelegten Grenze von 750kg ziehen. Ist der Anhänger gebremst, so sind immerhin 1000kg möglich. Diese 250kg mehr Anhängelast wirken zwar nach nicht allzu viel, in der Praxis zeigt sich jedoch, dass der Enyaq damit bereits in der Lage ist, kleinere Wohnanhänger an den Haken zu nehmen und den von vielen gewohnten Urlaub auf den Campingplatz anzutreten.

3) VW ID.4 Pro Performance: Auch der ID.4 darf leichte Anhänger ohne eigene Bremse bis zu einem Höchstgewicht von 750kg ziehen. Verfügt der Anhänger über eine eigene Bremse, so sind sogar 1200kg möglich und damit nochmals 200kg mehr als beim Skoda Enyaq. Auch mit dem ID.4 lässt sich somit der Campingurlaub mit dem Wohnanhänger ohne Probleme antreten.

2 + 1) Hyundai IONIQ 5 LR RWD + Tesla Model Y LR AWD: Der Hyundai IONIQ 5 und das Tesla Model Y teilen sich die Top-Platzierungen. Auch diese beiden Modelle dürfen ungebremste Anhänger bis zum gesetzlichen Limit von 750kg ziehen. Mit eingebauter Bremse sind es bei den beiden Top-Modellen dieser Kategorie bereits sehr üppige 1600kg Anhängelast, womit sogar einige Pferdeanhänger schon gezogen werden können.

Das Ziehen leichter Anhänger, die wahrscheinlich meistgefragteste Anhänger-Kategorie, ist somit für keines dieser Elektroautos mehr ein Problem. Und selbst für größere und schwerere Güter braucht man sich nicht mehr nur in der Oberklasse umsehen. Hier bieten auch die elektrischen Mittelklasse-SUVs bereits sehr gute Werte bei den gebremsten Anhängelasten.

Lieferzeit

Während man früher bei fast allen Elektromodellen mit 12 Monaten oder sogar noch mehr Lieferzeit rechnen musste hat sich die Situation heute bereits spürbar verbessert. Dennoch kann eine raschere Verfügbarkeit durchaus ein wichtiges Kaufargument darstellen, weswegen wir euch zeigen möchten, welches Modell (Stand April 2021) ihr am Schnellsten bekommen könnt:

5) Skoda Enyaq iV80: Der elektrische Skoda hat derzeit die längste Lieferzeit mit rund 7 Monaten. Das Fahrzeug scheint dermaßen beliebt zu sein, dass sämtliche Produktionsfenster für die nächsten 7 Monate in Deutschland ausgebucht sind. Wer also einen Skoda Enyaq iV80 haben möchte, der muss sich ab der Bestellung noch 7 Monate gedulden, bis er sein Fahrzeug erhält.

4) Hyundai IONIQ 5 LR RWD: Deutlich rascher als beim Skoda geht es beim IONIQ 5, hier beträgt die Wartezeit immerhin nur noch 6 Monate. Auch dieses beiden Modell scheint durchaus beliebt zu werden, jedoch sind die Produktionskapazitäten bei den Koreanern offenbar etwas größer, was sich positiv auf die Lieferzeit auswirkt.

3 + 2) Tesla Model Y LR AWD + Ford Mustang Mach-E ER RWD: Das Tesla Model Y und der Ford Mustang Mach-E sind mit jeweils nur 4 Monaten Wartezeit ziemlich bald verfügbar. Im Falle des Tesla Model Y ist es ja so, dass dieses für den europäischen Markt noch gar nicht produziert wird, wobei es schon im Sommer 2021 losgehen soll mit der Produktion in der neuen Giga-Factory bei Berlin. Dadurch erscheint die derzeit angegebene Lieferzeit von nur 4 Monaten durchaus realistisch.

1) VW ID.4 Pro Performance: Nochmal etwas rascher geht es beim Enyaq-Pendant von VW, dem ID.4. Dieser ist innerhalb von nur 3 Monaten verfügbar und bietet dem Kunden durch die MEB-Plattform dieselbe technische Basis wie der Enyaq. Wer also nicht so lange auf einen Skoda Enyaq warten möchte, für den könnte womöglich in Bezug auf die Lieferzeit auch ein ID.4 eine passende Alternative darstellen.

Die hier angegebenen Lieferzeiten sind mit Stand April 2021 zu betrachten und werden nicht laufend aktualisiert. Die monatlich aktuellen Lieferzeiten für dein Wunschmodell findest du hier.

Gesamtreisezeit auf der Strecke Berlin-München

Da diese Modelle häufig auch auf Langstreckenfahrten eingesetzt werden möchten wir euch einen Überblick geben, mit welchem der Modelle ihr am Schnellsten von A nach B kommt. Wir haben uns hier für die knapp 600km lange Strecke Berlin-München entschieden, auf der jedes unserer fünf Modelle zumindest einen Ladestopp einzulegen hat. Die Planung haben wir mit „A_Better_Routeplanner“ durchgeführt und für jedes Modell identische Parameter festgelegt. Folgende Parameter haben wir eingestellt:

-) Jedes Modell fährt 130km/h überall dort, wo es erlaubt ist.

-) Die Außentemperatur liegt bei 25 Grad Celsius, es herrscht Windstille und die Fahrbahn ist trocken.

-) Losgefahren wird mit 100% SoC. Bei Ankunft an den Ladepunkten und am Ziel müssen noch mindestens 10% SoC vorhanden sein. Bei Zwischenladungen wird maximal auf einen SoC von 80% geladen.

-) Der Zeitaufwand für das Anstecken und Starten des Ladevorgangs sowie das Beenden und Abstecken wird immer mit 5 Minuten angenommen.

5 + 4) VW ID.4 Pro Performance + Skoda Enyaq iV80: Der VW ID.4 und der Skoda Enyaq benötigen auf der Strecke mit jeweils 6 Stunden und 9 Minuten am Längsten. Die beiden MEB-Brüder legen auf der Strecke drei Ladestopps ein, welche sich interessanterweise in Bezug auf die Ladedauer doch ein wenig unterscheiden. Während der ID.4 beim ersten Ladestopp an einer Ionity-Station nahe Leipzig nur 5 Minuten lädt, bleibt der Enyaq an derselben Station 12 Minuten stehen. Der ID.4 legt dafür beim zweiten Halt eine längere Pause ein als sein tschechisches Pendant. Der dritte und letzte Ladestopp ist bei beiden Fahrzeugen gleich lang. Insgesamt ist die Ladezeit des Enyaq damit zwar kürzer als die des ID.4, dafür benötigt der Skoda bei der Fahrtzeit etwas länger, wodurch im Endeffekt beide Fahrzeuge nach einer Reisezeit von 6 Stunden und 9 Minuten ihr Ziel erreicht haben.

3) Ford Mustang Mach-E ER RWD: Mit nur zwei Ladestopps kommt der Ford Mustang Mach-E an sein Ziel. Die im Vergleich größte Akkukapazität kommt dem elektrischen Ford hier eindeutig zu Gute. Da der Ford Mustang Mach-E mit bis zu 150kW nur ein wenig mehr Ladeleistung erlaubt als die MEB-Brüder ist jedoch der Zeitgewinn nicht allzu groß. Die beiden Ladestopps kosten insgesamt 46 Minuten Zeit und damit gleich viel wie beim ID.4 und dem Enyaq. Nach 6 Stunden und 2 Minuten Reisezeit ist das Fahrzeug an seinem Ziel angekommen und damit nur 7 Minuten schneller als die Konkurrenz der Plätze 4 und 5.

2) Tesla Model Y LR AWD: Nur geringfügig schneller als der Mustang Mach-E ist das Tesla Model Y. Dieses kommt ebenfalls mit nur zwei Ladestopps aus, welche an den hauseigenen Superchargern durchgeführt werden. Hier profitiert das Model Y von seiner sehr hohen Aufnahmeleistung von bis zu 250kW, was sich auch in der geringen Gesamtladezeit von nur 35 Minuten widerspiegelt. Eine um 6km längere Route kostet das Model Y jedoch 4 Minuten Zeit. Dies könnte damit zusammenhängen, dass die Tesla Supercharger manchmal nicht direkt an den Autobahnraststationen zu finden sind, sondern die Autobahn erst einige Kilometer verlassen werden muss, um zur Ladestation zu gelangen. Mit einer Reisezeit von 5 Stunden und 56 Minuten ist der Tesla dennoch sehr schnell von A nach B unterwegs.

1) Hyundai IONIQ 5 LR RWD: Der IONIQ 5 ist auf dieser Strecke aber nochmals um ein paar Minuten schneller als der Tesla. Der Koreaner legt außerdem drei statt zwei Ladestopps ein, was dahingehend bedeutend ist, da wir pro Ladevorgang ja fünf Minuten für das Starten und Beenden eines Ladevorganges angenommen haben. Diese Zeit liegt beim IONIQ 5 somit bei 15 statt 10 Minuten, und dennoch liegt die Gesamtzeitersparnis gegenüber dem Tesla Model Y bei immerhin vier Minuten. Um von Berlin nach München zu kommen benötigt der Hyundai IONIQ 5 LR RWD somit nur 5 Stunden und 52 Minuten, wovon 5 Stunden und 24 Minuten Fahrtzeit sind und 28 Minuten zum Laden verwendet werden.

Die zeitliche Ersparnis des Hyundai IONIQ 5 gegenüber dem fünften und vierten Platz, dem VW ID.4 und dem Skoda Enyaq, ist mit nur 17 Minuten auf einer relativen langen Distanz von knapp 600km in der Praxis nahezu vernachlässigbar. Wir kommen daher zu dem Schluss, dass jedes dieser fünf Elektroautos hervorragend für Langstreckenfahrten geeignet ist.

Fazit

Wir haben fünf beliebte elektrische Mittelklasse-SUVs nun gegenübergestellt und in spannenden Kategorien miteinander verglichen. Wir vergeben nun Punkte nach folgendem Schema:

Jedes Modell erhält pro Kategorie die Punktzahl, die den erreichten Platz widerspiegelt. Erreichten zwei Modelle genau dieselbe Wertung (z.B. Platz 3 + 4 erzielten den identischen Wert), so bekommen beide Modelle in diesem Fall 3.5 Punkte. Bei der Gesamtwertung ist damit das Fahrzeugmodell mit der niedrigsten Punkteanzahl unser Gewinnermodell.

Skoda Enyaq iV80 – 22 Punkte

Ford Mustang Mach-E ER RWD – 19.5 Punkte

VW ID.4 Pro Performance – 19.5 Punkte

Hyundai IONIQ 5 LR RWD – 17.5 Punkte

Tesla Model Y LR AWD – 11.5 Punkte

Der VW ID.4 und der Ford Mustang Mach-E sind bei den Gesamtpunkten gleichauf, der geringe Rückstand des Skoda Enyaq ist primär auf die relativ lange Lieferzeit zurückzuführen. Fairerweise weisen wir jedoch darauf hin, dass diese Fahrzeuge zwar allesamt in der Kategorie der Mittelklasse-SUVs einzuordnen sind, es jedoch dennoch teilweise recht hohe Preisunterschiede zwischen den Modellen gibt. Während beispielsweise der Ford Mustang Mach-E mit mehr WLTP-Reichweite und besserer Ladeleistung als der Skoda Enyaq punktet spielt der Skoda seinen Vorteil wiederum beim Anschaffungspreis aus, welcher deutlich niedriger als beim Mustang Mach-E ist. Der IONIQ 5 ist zwar aufgrund der sehr hohen Ladeleistung und der damit kürzesten Reisezeit um 2 Punkte besser als der ID.4 und der Elektro-Mustang, jedoch sind die 17 Minuten Zeitersparnis gegenüber den MEB-Brüdern auf einer rund 600km langen Distanz de facto zu vernachlässigen. Das Tesla Model Y sticht nochmals deutlicher hervor mit nur 11.5 Punkten und damit einer hervorragenden Bewertung in allen Kategorien. Was bedeutet das nun für die Praxis:

Im Alltag werden alle fünf Modelle die wir verglichen haben ähnlich gut abschneiden. Die Wenigsten werden täglich ein riesiges Kofferraumvolumen eines Skoda Enyaq oder Tesla Model Y benötigen. Gleichzeitig zeigt sich auch, dass der auf den ersten Blick sehr große Reichweitenvorteil des Ford Mustang Mach-E in der Praxis auf Langstrecken keinen großen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern bringt. Insbesondere für längere Urlaubsreisen eignen sich alle fünf Modelle hervorragend, da sie ein sehr gutes Zusammenspiel aus hoher Reichweite und sehr kurzen Standzeiten durch hohe Ladeleistungen gewährleisten. Aus diesen Gründen können wir euch alle fünf getesteten Elektromodelle gleichermaßen empfehlen!

Bei INSTADRIVE bekommst du alle der getesteten Modelle auch im attraktiven Sorglos-Abo (Hyundai IONIQ 5 – COMING SOON). Stell dir dein Wunschfahrzeug direkt in unserem Konfigurator zusammen und lass dir noch heute dein unverbindliches Angebot zukommen.

Weitere Infos zu den fünf Modellen verlinken wir dir untenstehend:

VW ID.4 Pro Performance: Video (First Impression)

Skoda Enyaq iV80: Video (First Impression), Video (allgemein), Video (Autobahntest)

Tesla Model Y LR AWD: Video, Blog

Ford Mustang Mach-E ER RWD: Video

Hyundai IONIQ 5 LR RWD: Video, Blog

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