Grundkurs Elektromobilität

INSTADRIVE stellt euch hier einige wichtige Grundbegriffe der Elektromobilität vor.

Bidirektionales Laden – Was ist das?

Wenn Elektrofahrzeuge nicht nur Strom aufnehmen, sondern auch abgeben können, nennt man das „bidirektional“. So kann man die Akkumulatoren in Elektroautos z. B. auch als Pufferspeicher benutzen, um überschüssige Energie aus seiner Photovoltaikanlage zu speichern und später bei Bedarf wieder im Haus zu verwenden.

CCS-Laden – Was versteht man darunter?

Das Combined Charging System ist ein System, welches sowohl die Ladung mit Wechsel- als auch mit Gleichstrom zulässt. So kann man mit diesem System ausgestattete Fahrzeuge an Schuko-Steckdosen, üblichen Ladesäulen und auch an High-Power-Charging-Stationen laden.

Frunk: Was ist ein Frunk?

Frunk im Ford Mustang Mach-EEin Schachtelwort aus Englisch „front“ und „trunk“, also „Vorderseite“ und „Kofferraum“.

Elektroautos haben wegen der kleineren Motoren oft auch vorne einen kleinen Kofferraum.

Im Falle des Ford Mustang Mach-E wie in diesem Bild sogar mit einem Ablassventil. Dadurch kann man dreckige Stiefel oder anderes einfach rein tun und anschließend mit einem Wasserschlauch abspritzen.

Oder man benutzt den Frunk als natürliche Gefriertruhe mit Eiswürfel, Sekt und leckerer Schokolade. Oder doch lieber Lachs & Steak? Die Wahl liegt bei dir.

Induktives Laden: Was ist das?

Das Laden, welches ohne Kabel kontaktlos funktioniert. Der Strom wird hochfrequent übertragen. Das kann z. B. während des Parkens über spezielle Bodenplatten oder sogar während der Fahrt erfolgen. Dazu muss die Straße selbstverständlich mit der nötigen Technik ausgestattet sein.

Ladekurve: Was versteht man unter einer Ladekurve?

Ein Diagramm, auf welchem man sieht, wie sich die Ladeleistung in Abhängigkeit von der Zeit verändert. Sie variiert je nach Temperatur, Ladestufe, Ladeleistung und anderen Faktoren.

Leichtelektromobil: Das gibt es auch?

Besonders kleines Elektrofahrzeug auf vier Rädern für Kurzstrecken mit erheblich reduziertem Energieverbrauch im Vergleich zu einem normalen E Auto. Es existieren die Klassen L6e und L7e (bis 350 bzw. 450 kg Leergewicht ohne Akku).

Leistungselektronik: Was macht die Leistungselektronik?

Die Elektronik, die das Laden der Akkus, die Versorgung des Motors mit Strom und der anderen Energiekonsumenten (u. a. Display, Heizung) im Fahrzeug regelt. Hier wird z. B. die Stärke und die Frequenz des Stroms festgelegt.

One-Pedal-Driving: Was versteht man darunter?

Das Fahren mit nur einem Pedal, dem Gaspedal. Das Bremspedal muss zum sanften Bremsen nicht notwendigerweise betätigt werden, da der Elektromotor von sich aus „abbremst“, sobald der Fuß vom Gas genommen wird. Die Energie, die dabei gewonnen werden kann, wird umgewandelt und dem Akku wieder zugeführt. Siehe Rekuperation.

Peakleistung: Was ist Peakleistung?

Das ist die kurzzeitig maximal erreichbare Leistung des Elektromotors. Sie wird in Kilowatt angegeben (kW). Bei Ottomotoren heißt sie Nennleistung.

Rekuperation: Was ist Rekuperation?

Die Umwandlung der Bewegungsenergie, die bei der Verzögerung entsteht, in elektrische Energie. Der Elektromotor „produziert“ sozusagen elektrische Energie und lädt den Akku auf.

Schnellladen: Was versteht man darunter?

Dies ist ein Ladevorgang mit mehr als 22 kW. Üblicherweise mit Gleichstrom.

Ab 150 kW spricht man von Ultraschnellladen.

Skateboard-Plattform

Moderner Aufbau von Elektroautos. Im Boden des Fahrzeugs findet sich der Akku, der E-Motor, die Elektronik und die Räder als kompaktes Gefüge, das entfernt an ein Skateboard erinnert.

State of Charge

Der Ladezustand des Akkus (State of Charge, SoC) wird gewöhnlich in Prozent angegeben und informiert darüber, wie viele Energie noch im Akku verfügbar ist.

Typ-2-Stecker

Steckertyp, der 2014 in der europäischen Union als Standard für Ladestationen von Elektroautos vorgegeben wurde. Die exakte technische Bezeichnung lautet: EN 62196 Typ 2.

Wallbox

Dieser an einer Wand montierte Kasten liefert Wechselstrom für das Laden von Elektroautos und kann z. B. in der heimischen Garage oder im Parkhaus montiert werden. Er darf erst nach Abnahme durch den Stromlieferanten in Betrieb genommen werden und liefert bis zu 22 kW (Die übliche Steckdose zu Hause höchstens 3,6 kW).

Well-to-Wheel

Wörtlich aus dem Englischen: „Vom Bohrloch bis zum Rad“: Analysemethode zur Gesamtdarstellung der Wirkungskette für die Fortbewegung des Fahrzeugs. Die zwei Teilbereiche sind die Energiebereitstellung und der Fahrzeugwirkungsgrad. Sie erfasst den tatsächlichen Betrieb des Fahrzeugs und spielt bei der Umweltbilanz eines Elektroautos eine große Rolle.

Gleichstrom (engl.: direct current = DC)

Vereinfacht gesagt Strom, dessen Momentanwert der Stromstärke sich im zeitlichen Verlauf nicht ändert. Mit Gleichstrom kann schnell geladen werden, allerdings ist eine kostenintensive Installation einer Transformatorstation nötig.

Wechselstrom (engl.: alternating current = AC)

Strom, der seine Richtung (Polung) regelmäßig ändert. Die positiven und negativen Momentanwerte ergänzen sich derart, dass der Strom zeitlich gemittelt null ist. Mit Wechselstrom wird langsamer geladen, jedoch steht er an jeder Haushaltssteckdose zur Verfügung.

Reichweite bei Elektroauto

Weiteste Entfernung in Kilometern, die mit einer vollen Akkuladung erreicht werden kann. Diese ist außer von der Kapazität des Akkus selbst auch noch von Faktoren wie Fahrweise, Benutzung anderer Verbraucher wie Klimaanlage oder Infotainment-System, der Außentemperatur und der Beladung des Fahrzeugs abhängig.

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